Ein südkoreanischer Politiker hat im Parlament mit Gewalt gegen ein
Handelsabkommen mit den USA demonstriert. Auch vor dem Parlament gab es
Ausschreitungen.
Unter gewaltigem Protest von Opposition und Demonstranten in der
Hauptstadt Seoul hat das südkoreanische Parlament mit 157 zu sieben
Stimmen ein Freihandelsabkommen mit den USA ratifiziert. Die konservative Regierung, die eine deutliche Mehrheit im Parlament hat, wollte nach eigenen Angaben schnell über das Abkommen abstimmen lassen, da es „nahezu unmöglich“ sei, einen Kompromiss mit der Opposition zu finden. Vor dem Parlament hinderte die Polizei eine Menschenmenge daran, das Gebäude zu stürmen.
Südkoreaner fürchten um ihre Arbeitsplätze
Viele Menschen in Südkorea fürchten, dass durch das Freihandelsabkommen ihre Arbeitsplätze gefährdet sind. Die USA sind nach China und der EU der drittgrößte Handelspartner Südkoreas.Das Handelsvolumen belief sich 2010 auf 88 Milliarden Dollar (rund 65 Milliarden Euro) mit einem Überschuss für das exportorientierte Südkorea.
Bereits 2007 unterzeichneten beide Länder das Abkommen. US-Präsident Barack Obama verkündete es schließlich Ende Oktober nach der Ratifizierung durch den Kongress
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen